Sonne und Sozialismus, Rumba und Revolution, amerikanische Oldtimer mit russischen Ersatzteilen. Kuba ist die Insel der Gegensätze: karibisches Lebensgefühl gepaart mit kommunistischer Planwirtschaft und neuerdings auch mit Privatinitiative. Wie und ob das geht, erleben Sie auf unserer Rundreise, die über die ganze Insel von Havanna bis Santiago führt. Bei Begegnungen mit Schulkindern und Künstlern werfen Sie einen Blick hinter die offiziellen Kulissen. Was denken die Kubaner über das Ende der Ära Castro? Wir verzichten aus grundsätzlichen Sicherheitsüberlegungen auf Inlandsflüge, Badetage an paradiesischen Stränden lockern die Inseltour aber wieder auf.
1. Tag: Flug nach Kuba
Bahnanreise 1. Klasse zum gewählten Flughafen (s. Tabelle Abflugsorte). Vormittags Flug mit Air Europa über Madrid bzw. mit Air France über Paris (Flugdauer ab Madrid und Paris ca. 10 Std.) nach Havanna. Alternativ können Sie vormittags auch mit Condor ab Frankfurt nach Havanna fliegen (nonstop, Flugdauer ca. 11 Std.). Ankunft jeweils am Abend. Zwei Übernachtungen in der Altstadt von Havanna.
2. Tag: La Habana - Hauptstadt mit Patina
Kennenlernen beim Stadtrundgang: Wie eine stolze, etwas ergraute Dame empfängt uns Havannas Altstadt (UNESCO-Welterbe), dann geht's mittags gemeinsam in ein typisches Restaurant.
Mit einem Gedicht stimmt Sie Ihre Studiosus-Reiseleiterin auf die Insel ein. Ob Sie die Verse erkennen?
Wir ahnen schon, auf dieser Reise dreht sich alles um Musik und Poesie. Nachmittags setzen Sie die Tour auf eigene Faust fort.
3. Tag: Im Oldtimer durch die koloniale Kulisse
Auf der Plaza de la Revolución blickt Che Guevara über uns hinweg in eine bessere Zukunft.
Wir lassen uns in US-Oldtimern mit riesigen Heckflossen durch die historische Kulisse chauffieren,
cruisen majestätisch vorbei am Hotel Nacional, wo einst die amerikanische Cosa Nostra konferierte. Kuba: ein Krimi! Dann verlassen wir Havanna und fahren, mit Zwischenstopp im Orchideengarten, weiter nach Vinales. 190 km. Zwei Übernachtungen.
4. Tag: Frischen Tabak schnuppern bei Vinales
Zum Ursprung kubanischer Zigarren: Im Tal von Vinales (UNESCO- Welterbe), bei den begrünten Kegelbergen, wandern wir eine Stunde entspannt durch weitläufige Maniok- und Tabakfelder. Lust auf ein anderes Genussmittel? Wir probieren von Hand gerösteten Kaffee. Dieses Aroma - fantastisch!
Mittags gönnen wir uns kreolische Küche in einem Paladar, einem Privatrestaurant: Kuba live – Atmosphäre pur! Zur Siesta wartet ein Pool mit Aussicht auf Sie!
5. Tag: Kunst in Havanna
Zurück nach Havanna. 180 km. Künstler von Norwegen bis zum Senegal machten die Biennale de La Habana 2019 wieder zu einer Weltausstellung von Rang. Einige lokale Künstler allerdings riefen zum Boykott auf. Ihre Reiseleiterin setzt Sie ins Bild – zwischen mehr als 500 Jahren kubanischer Kunst im Museo de Bellas Artes. Extra Tour In einem Paladar tauschen wir unsere Eindrücke aus - von den schönsten Künsten zum feinen Essen! Der Rest des Tages ist frei.
6. Tag: Vom Zuckerhafen in die Tanzstadt
An die Südküste und weiter nach Trinidad: Wir machen einen Zwischenstopp in Cienfuegos (UNESCO-Welterbe). Die "Perle des Südens", die durch Zucker steinreich wurde.
Hier lebten die Zuckerbarone in ihren Villen und ließen sich von Caruso im Teatro Terry melodiös den Abend versüßen. In Cienfuegos steht die Statue des von den Kubanern verehrten Sängers Benny Moré, im Bus wippen gleich unsere Beine zu seiner Musik. Auf der Freitreppe in Trinidad können wir richtig loslegen und tanzen – so wie die halbe Stadt. Zwei Übernachtungen in Trinidad.
7. Tag: Meet and Greet mit Kubas Musikern
Ausgeschlafen? Heute steht Trinidad (UNESCO-Welterbe), das Freilichtmuseum des Kolonialismus und der Musik, auf dem Plan. Unsere Tour führt uns durch Altstadt und Stadtmuseum geradewegs zu kubanischen Musikern. Wie erzeugen sie diesen unverwechselbaren Klang mit ihren Instrumenten? Fragen Sie ruhig! Den restlichen Tag verbringen Sie a gusto: Ihre Reiseleiterin gibt Tipps.
8. Tag: Bittersüßes auf dem Weg nach Camagüey
Auf einer Zuckerhazienda kommen wir dem bitteren Ursprung des kolonialen Reichtums auf die Spur: dem Sklavenhandel. Zuckerschleckend geht es für uns weiter mit dem Bus – und einem Liebeslied an das Zuckerrohr von Celia Cruz im Ohr. In Camagüey kurven viele Bewohner mit Fahrrädern durch die Stadt oder lassen sich im Radtaxi durch die Altstadt (UNESCO-Welterbe) chauffieren. Dort liegt auch das Büro der Schweizer Kinderhilfsorganisation Camaquito. Wir erfahren, wie Kuba in den Bereichen Bildung, Sport und Kultur unterstützt wird. 260 km.
9. Tag: Unterwegs im wilden Osten Kubas
Zuckerrohr, so weit das Auge reicht! Mittags erreichen wir Bayamo, die Stadt der Nationalhymne. Westlich der Stadt, in der Sierra Maestra, versteckte Fidel einst seine Guerillakämpfer. Wir erreichen den Wallfahrtsort El Cobre. Schon aus der Ferne sehen wir die Basilika wie auf sanften Wellen im Wäldermeer treiben. Wer wohl Ochún sein mag? Wir finden es heraus. Später erreichen wir Santiago, die Wiege der kubanischen Revolution. Wie lautet Fidel Castros persönliche Definition von "Revolución"? Mit seinen Schriften wird Weltgeschichte zur Bettlektüre. 340 km. Zwei Übernachtungen.
10. Tag: Santiago - die Seele Kubas
Hier war schon immer der Teufel los: Die Festung El Morro wehrte Piraten ab. Auf dem Ifigenia-Friedhof liegen José Marti und der "Máximo Líder" Fidel Castro – Männer,
die Menschen in Begeisterung versetzten. Auch wir lassen uns gern faszinieren: vom exotischen Flair der Altstadt. Schon Wunschziele für den Nachmittag entdeckt?
Den können Sie nach Lust und Laune gestalten. Unser Tipp: Genießen Sie die Aussicht von einer der zahlreichen Dachterrassen.
11. Tag: Quer über die Insel nach Cayo Ensenachos
Heute sind wir eine Weile im Bus unterwegs. Wir nutzen die Zeit zum Diskutieren: Wie geht's nach der Ära Castro in Kuba weiter? Welche Spuren hat der Sozialismus hinterlassen? Ihre Reiseleiterin ist topinformiert. Auf der Insel Cayo Ensenachos empfangen uns ein erstklassiges Strandhotel und bestimmt auch ein kühler Drink. Garniert mit einer kleinen Erinnerung – zum Nachmixen des Cocktails zu Hause.
650 km auf meist guten Straßen. Drei Übernachtungen auf Cayo Ensenachos.
12. Tag - 13 Tag: Karibisches Flair am Traumstrand
Weißer Strand, kristallklares Meer, ein Buch in der einen und einen Daiquiri in der anderen Hand – klingt nach zwei Tagen purer Erholung mit Rundum-Wohlfühlservice! Sie machen einfach, worauf Sie Lust haben. Zwischendurch einen Bootsausflug? Ihre Reiseleiterin organisiert ihn gerne für Sie.
14. Tag: Auf den Spuren von Che
Ikone und Starschnitt des Kommunismus: Unterwegs nach Havanna erfahren wir in der Che-Guevara-Gedenkstätte von Santa Clara, wie Fidels Weggefährte aus Argentinien zur Symbolfigur wurde. Ihre Reiseleiterin liest Ihnen aus Ches Abschiedsbrief an Fidel vor und stilecht hören wir dazu im Bus "Hasta siempre comandante". Abends in Havanna vielleicht die Tropicana Show? 390 km.
15. Tag: Adios, Havanna!
Noch einmal Havanna: Auf dem Cementerio Colón, dem riesigen Friedhof, liegen sie alle beieinander - Schriftsteller, Musiker, Revolutionäre und La Milagrosa, die Wundertätige. Abschiedsstimmung auf der Finca Vigía: Mit Hemingway blicken wir auf unsere karibisch-revolutionäre Reise zurück.
Man sollte die Erinnerungen am besten gleich aufschreiben. Nachts fliegen Sie mit Air Europa nach Madrid, alternativ mit Air France nach Paris oder mit Condor nonstop nach Frankfurt.
Wer noch auf Kuba bleiben möchte, fährt zum Baden nach Varadero (ca. 2 Std.).
16.Tag: Zurück in Europa
Air Europa erreicht gegen Mittag Madrid. Weiterflug und Ankunft am Nachmittag.
Gäste von Air France landen am Vormittag in Paris und kommen ebenfalls nachmittags an.
Bei Flug mit Condor Ankunft mittags in Frankfurt.