Schon Kolumbus konnte nicht irren. "Ich habe keinen schöneren Ort je gesehen ...", schrieb er nach seiner Anlandung in Baracoa im Osten Kubas. Oder meinte er doch eher einen Nachbarort? Auch dieser Frage gehen Sie auf Ihrer Rundreise quer durch Kuba nach. Neben Kubas Revolutionären begegnet Ihnen ein anderer Bekannter: Alexander von Humboldt. Der große Naturforscher wird als zweiter Entdecker der Insel verehrt; ihm widmete man den einzigartigen Humboldt-Nationalpark im wilden Osten. Ein Grund mehr, sich diesen exotischen Teil der "Isla Grande" genauer anzusehen, auch wenn die Wege dorthin etwas abenteuerlich sein können. Gut zu wissen daher: Sie vermeiden doppelte Wege, denn der Rückflug geht direkt von Holguín im Osten Kubas.
1. Tag: Flug nach Kuba
Bahnanreise 1. Klasse zum Flughafen. Flug mit Condor am frühen Nachmittag ab Frankfurt nach Havanna (Flugdauer ca. 11,5 Std.), Ankunft nach Ortszeit am Abend (Abendessen im Flugzeug). Alternativ können Sie auch mit Air France über Paris anreisen (Flugdauer ab Paris ca. 10 Std.). Ihr Studiosus-Reiseleiter begrüßt Sie in Kubas Hauptstadt und begleitet Sie ins Hotel. Drei Übernachtungen in Havanna.
2. Tag: Havannas Altstadt
Vom Aussichtspunkt Cristo de La Habana genießen wir den herrlichen Blick über die Bucht und die Stadt. Vom einstigen Hauptplatz aus, der Plaza de Armas, führt Sie Ihr Reiseleiter durch die Altstadt (UNESCO-Welterbe). Gouverneurspalast und Kathedrale erinnern an die spanische Kolonialzeit. Das Capitolio ist Symbol der republikanischen Ära. Und der Paladar, in dem wir zu Mittag essen, ist der ein Zeichen des vorsichtigen Aufbruchs in die Privatwirtschaft? Den Rest des Tages können Sie selbst gestalten.
3. Tag: Vinales - im Tal des Tabaks
Ausflug ins Tal von Vinales (UNESCO-Welterbe). Zwischen roter Erde und grünen Tabakpflanzen recken sich bizarre Kalkriesen in den Himmel. Wir nehmen uns Zeit für einen Besuch bei einem Tabakbauern. Im Gespräch mit ihm erfahren wir nicht nur einiges über die Tabakpflanze, sondern gewinnen auch einen Einblick in das Leben auf dem Lande unter dem karibischen Kommunismus. Wir unternehmen eine leichte, einstündige Wanderung und lassen uns mittags kreolische Küche in einem Paladar schmecken. Am Abend sind wir zurück in Havanna. 360 km.
4. Tag: Viva la revolución!
Künstler von Norwegen bis zum Senegal machten die Biennale de La Habana 2019 wieder zu einer Weltausstellung von Rang. Einige lokale Künstler allerdings riefen zum Boykott auf. Ihre Reiseleiterin setzt Sie ins Bild – zwischen mehr als 500 Jahren kubanischer Kunst im Museo de Bellas Artes. Diskussionsstoff für unsere Fahrt nach Santa Clara. Die Stadt widmet sich mit einem üppigen Mausoleum der Verherrlichung von Che Guevara. Am späten Nachmittag erreichen wir auf der meist leeren Autobahn Sancti Spíritus. 360 km. Kleine Häuschen in Pastell, Gassen mit Kopfsteinpflaster - Kuba wie aus dem Bilderbuch. Dazu ein charmantes Hotel in der Altstadt. Zwei Übernachtungen in Sancti Spíritus.
5. Tag: Koloniales Trinidad
Ausflug nach Trinidad (UNESCO-Welterbe)! Zuckerrohr und Sklaven haben die Stadt einst reich gemacht. Jetzt spazieren wir wie durch ein Freilichtmuseum. Die musikalischen Traditionen haben den Niedergang überlebt. Rhythmische Musik mit Bongos, rasselnden Maracas und allerlei afrikanischen Musiktraditionen eroberte die Insel. Wie das klingt? Sie dürfen es selbst probieren! Die Musiker, die wir treffen, zeigen Ihnen, wie es geht. Mittags genießen wir kreolische Küche in einem Paladar. Auf einer ehemaligen Zuckerhazienda im Tal der Zuckermühlen gewinnen wir weitere Einblicke in die Geschichte Kubas. Dann geht es zurück nach Sancti Spíritus. 140 km.
6. Tag: Nach Camagüey
Wir durchfahren die weiten Ebenen Zentralkubas bis nach Camagüey (UNESCO-Welterbe). 190 km. Die lebendige Stadt ist Kulisse unseres Stadtrundgangs. Sie ist geprägt von Straßen voller Menschen und vielen Fahrrädern gegen die latente Transportmisere. Hier arbeitet auch die Schweizer Hilfsorganisation Camaquito. Ein Mitarbeiter erklärt uns, wie die Organisation Kinder in den Bereichen Bildung, Sport und Kultur unterstützt, und präsentiert uns eines der aktuellen Projekte.
7. Tag: Der wilde Osten Kubas
Weiter geht die Reise durch Zuckerrohrfelder nach Osten. Gegen Mittag erreichen wir Bayamo, Stadt der Kutschen und bunt getünchten Fassaden. Wir durchfahren die Sierra Maestra, den höchsten Gebirgszug Kubas, auf unserem Weg in den Wallfahrtsort El Cobre und weiter nach Santiago. 340 km. Zwei Übernachtungen in Santiago.
8. Tag: Karibisches Santiago
Unsere Stadtrundfahrt führt uns ans Meer zur Festung El Morro (UNESCO-Welterbe) und zum Ifigenia-Friedhof mit dem Grab von José Martí, Dichter und Nationalheld. Auch Fidel Castro fand hier seine letzte Ruhestätte. Beim Rundgang durch das Zentrum Santiagos nehmen uns das exotische Flair und der karibische Lebensrhythmus ein. Am Nachmittag und am Abend gestalten Sie Ihr eigenes Programm, Ihr Reiseleiter gibt Ihnen gerne Tipps.
9. Tag: Panoramastraße La Farola
Wir verlassen Santiago in Richtung Provinz Guantánamo. Wie kam es dazu, dass die USA auf Kuba eine Militärbasis errichten konnten, die bis heute existiert? Für unser ländliches Mittagessen auf der Finca der Brüder Medina biegen wir ein Stück ab in die Berge und probieren, was uns Mutter Natur dort anbietet. Wieder im Bus Richtung La Farola, der berühmten Passstraße Kubas, durchqueren wir die dicht bewaldeten Berge der Sierra del Purial. 240 abwechslungsreiche Kilometer, dann erreichen wir Baracoa und erkunden die Stadt. Stammt das Kreuz in der Kirche tatsächlich vom großen Seefahrer aus Genua? Drei Übernachtungen.
10. Tag: Ursprüngliches Baracoa
In der artenreichen Landschaft Baracoas wandern wir (2 bis 3 Std., je nach Witterung, leicht bis mittel, ?100 m ?100 m) durch eines der Flusstäler. Kokos-, Kaffee- und Bananenplantagen säumen die Ufer. Fast ein Garten Eden, Kolumbus hatte wohl recht. Der restliche Tag gehört Ihnen. Unser Tipp für das individuelle Abendessen: Probieren Sie lokale Spezialitäten wie Calaloo, Gemüse mit Kokosmilch, oder Teti, winzige Fische, die einige Monate im Jahr den Rio Toa flussaufwärts wandern.
11. Tag: Im Humboldt-Nationalpark
Begleiten Sie Ihren Reiseleiter in eines der bedeutendsten Ökosysteme Kubas, den Nationalpark Alexander von Humboldt (UNESCO-Welterbe)! Wir wandern in Küstennähe durch das üppige Grün des Regenwaldes (3 bis 4 Std., mittel, ?200 m ?200 m). Mit etwas Glück begegnen wir auch einem der kleinsten Frösche der Welt. Auf jeden Fall sorgen Flussquerungen zwischendurch für Erfrischung. Nach unserem Mittagessen am Fluss unternehmen wir eine entspannte Bootsfahrt auf dem Rio Toa. Busstrecke 80 km.
12. Tag: An die Nordküste
Unsere Route führt jetzt wieder nach Westen, immer an der Küste entlang. Die Fahrt bietet nach all den Eindrücken eine gute Gelegenheit, Gedanken über Kuba und sein Verhältnis zum Nachbarn USA auszutauschen. Unser Ziel ist Guardalavaca an der Nordküste. 270 km auf teilweise etwas abenteuerlichen Straßen. Doch am späten Nachmittag lockt der Strand der Playa Pesquero! Zwei Übernachtungen in einem guten Strandhotel.
13. Tag: Karibik-Feeling pur
Ein erholsamer Badetag erwartet Sie mit Sonne, Sand und türkisblauem Wasser. Lassen Sie sich all-inclusive verwöhnen! Wie wär's mit einem Daiquiri? Sie sind noch unternehmungslustig? Dann machen Sie doch einen Ausflug zum Indianerfriedhof Chorro de Maita, der größten archäologischen Stätte Kubas, oder ins Kolonialstädtchen Gibara!
14. Tag: Abschied von Kuba
Haben Sie weitere Strandtage an der Karibik eingeplant? Wenn nicht, heißt es Abschied nehmen. Dann geht es zum Flughafen von Holguín. 60 km. Abends Flug von Holguín nach Frankfurt (Flugdauer ca. 9,5 Std.). Bei Anreise mit Air France geht es alternativ mittags via Panama-Stadt und Paris in die Heimat.
15. Tag: Zurück in Europa
Ankunft am Vormittag in Frankfurt. Mit Air France erreichen Sie mittags Paris und fliegen von dort weiter.
Änderung des Reiseverlaufs vorbehalten!