Tag 1: Anreise nach Van
Flug ganz in den Osten der Türkei, nach Van. Mit etwas Glück können Sie vom Flugzeug in den gigantischen Krater des Nemrut blicken. Ihr Reiseleiter begrüßt Sie am Flughafen. Transfer zum Hotel im Stadtzentrum. Mit seiner weit über 3000 Jahre zurückreichenden Geschichte ist die Stadt als Perle des Ostens. Entlang der Cumhuriyet Caddesi (Straße der Republik) reihen sich zahlreiche Geschäfte, Restaurants und Cafés aneinander. In den Straßen von Van gibt es so manchen Delikatessladen und Marktstand, wo Sie gern mal zugreifen können. Gemeinsames Abendessen und Übernachtung im Hotel.
Verpflegung: 1×A
Tag 2: Van – Zitadelle Van Burg und Akdamar Insel & Kirche – Tatvan
Sie verlassen das Zentrum von Van und fahren zunächst zu den Überresten der Van Burg. Diese Festung galt einst als uneinnehmbar und bildet heute ein Ruinenfeld. Vom Burgplateau haben Sie einen traumhaften Blick über die Stadt und über den See, der bei dustigem Wetter eher einem Meer gleicht. Weiterfahrt entlang des Vansees nach Tatvan. Auf dem Weg halten Sie in dem kleinen Ort Gevas und setzen mit einer Fähre zur Insel Akdamar über. Sie besichtigen die Akdamar-Kirche, welche aus dem 10. Jahrhundert stammt und auch als Kathedrale des Heiligen Kreuzes bekannt ist. Sie erreichen Tatvan am Nachmittag. Tatvan hat in seinem Stadtwappen eine Fähre dargestellt. Von Zeit zu Zeit verbindet eine Eisenbahnfähre Tatvan und Van. Der Orientexpress wurde in vergangenen Tag über den Vansee gebracht. Übernachtung im Hotel. (Fahrzeit ca. 1-2h, 140 km).
Verpflegung: 1×(F/A)
Tag 3: Tatvan – Friedhof Ahlat (optional), Vulkan Nemrut und Fahrt nach Diyarbakir
Heute starten Sie zeitig und fahren zunächst nach Ahlat (optional), was sich am Nordwestufer zwischen dem Vulkan Nemrut und dem mächtigen Viertausender Mt. Süphan (4058 m) befindet. Berühmt ist Ahlat für seine Friedhöfe und Mausoleen, vor allem den Meydanklik-Friedhof, der als einer der größten und prächtigsten islamischen Friedhöfe weltweit gilt. Danach fahren Sie zum Vulkan Nemrut, dessen Caldera mittels einer kleinen Straße erreichbar ist. Der Vulkan selbst ist ein 3050 m hoher, letztmals 1881 aktiver und heute ruhender Vulkan, der maßgeblich für die Entstehung des Vansees verantwortlich ist. Im Inneren des Kraters (7 km im Durchmesser!) befinden sich insgesamt fünf Kraterseen. Die Wanderung, die ohne Hast und Eile stattfindet, führt Sie über teils stabile Schotterwege in den Krater hinein, wo Sie sich die Zeit nehmen, eine Rast und eine Picknickpause einzulegen. Dieses Naturphänomen wird Ihnen noch lange in Erinnerung bleiben. Am Nachmittag fahren Sie weiter nach Diyarbakir. Die bedeutet auch, dass Sie einen Sprung von Ost- nach Südostanatolien machen. Das alte Stadtzentrum erkunden Sie am Nachmittag. Hier befindet sich eine der größten und besterhaltenen, zum größten Teil aus Basalt bestehenden, vormodernen Befestigungsanlagen der Welt. Neben den Stadtmauern zählen die große Moschee, die ehemalige Thomaskirche und die St. Georg Kirche zu den absoluten Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt. Den Tag lassen Sie in der näheren Umgebung im Hasan Pascha Hani, einer restaurierten Karawanserei aus dem 15. Jahrhundert mit schönen Cafés, kleinen Geschäften, Teehäusern und Restaurants bei einer Tasse türkischem Kaffee ausklingen. Ein kleiner Umweg zum Tigris mit seiner sogenannten 10-Augen-Brücke lohnt sich allemal. (Gehzeit ca. 3-4h, 300 m??, 8-10 km), (Fahrzeit ca. 3h, 230 km). (Hinweis: die länge der Wanderung kann innerhalb der Gruppe in Absprache mit dem Reiseleiter flexibel festgelegt werden. Es gibt keinen festen Start- und Endpunkt).
Verpflegung: 1×(F/A)
Tag 4: Von Diyarbakir nach Hasankeyf, Midyat & Kloster Mor Gabriel – Mardin
Sie fahren entlang bedeutender Sehenswürdigkeiten nach Mardin, was Sie aber erst gegen Abend erreichen werden. Davor liegt jede Menge Kultur. Unterwegs halten Sie beispielsweise in der antiken Stadt Hasankeyf mit Besichtigung der diesseitig neu errichteten Ortschaft. Die Stadt auf der anderen Seite des Tigris ist dem Anstauen des Flusses zum Opfer gefallen und bis auf wenige Reste in den Fluten untergangen. Man hat sehr aufwendig Gebäude und Anlagen auf die andere Seite gebracht und dort wieder aufgestellt. Hübsch ist der Blick über das ehemalige Grabungsfeld zwischen Tigris und des Zeynel-Bey-Mausoleums, was mit typisch zentralasiatischen Kacheln verziert ist. In Midyat entdecken Sie nach einem traditionellen türkischen Tee die Altstadt, welche vor allem für seine labyrinthartigen Gassen, schönen alten Steinhäuser, aufwendig handgefertigten und kunstvoll geschmückten Ornamente an den Hausfassaden bekannt ist. Zudem ist Midyat auch Zentrum der Silberschmiedekunst und berühmt für seine kleinen familienbetriebenen Schmuckwerkstätten, die sich überall in der Altstadt verstreut befinden. Der nächste Höhepunkt ist das Kloster Mor Gabriel, eines der ältesten christlichen Klöster der Welt und bis heute eines der bedeutendsten der Syrisch orthodoxen Kirche von Antiochien. Seit über 1600 Jahren wird hier in der Klosterkirche gebetet, bis heute singen die Mönche Choräle in Aramäisch, der Sprache, die auch Jesus gesprochen hat. Später erreichen Sie Mardin, das auf eine mittlerweile mindestens 5000-jährige Geschichte zurückblicken kann. Assyrer, Araber, Seljuk-Dynastien, Kurden, Perser, Mongolen und Osmanen haben hier alle ihre Spuren hinterlassen. Übernachtung im Hotel inmitten der sehenswerten Altstadt. (Fahrzeit ca. 3-4h, 290 km).
Verpflegung: 1×(F/A)
Tag 5: Architektonisches Meisterwerk Mardin, Kloster Deyrul Zafaran und das antike Dara
Mardin, das Kulturzentrum Südostanatoliens steht heute auf dem Programm. Mit seinen alten Steinhäusern in verwinkelten Gassen, zahlreichen historischen Gebäuden und Haustüren mit arabischen Schriftzügen ist die Altstadt unumstritten einer der Höhepunkte Ihrer Reise. Besuchen Sie außerdem die Medresse „Zinciriye Medresesi“, die Moschee Ulu Camii sowie Festung Mardin Kalesi, welche rund 500 m über der Stadt thront. Von der Altstadt, die sich an den riesigen Felsen schmiegt und wo man von Ferne meinen könnte, die Häuser würden übereinander gebaut, haben Sie einen fantastischen Blick in die Mesopotamische Ebene bis hin nach Syrien. Später besichtigen Sie das Kloster Deyrul Zafaran, eines der ältesten Klöster der Welt sowie die spätantike, oströmische Festungsstadt Dara. Archäologischer Höhepunkt der heute in Ruinen liegenden und größtenteils in Fels gehauenen Stadt sind alte in Fels geschlagene Massengräber, ein Kerker, Zisternen und Aquädukte, Gebetsstätten und Stadtmauern. Übernachtung wie am Vortag. (Fahrzeit ca. 1h, 80 km).
Verpflegung: 1×(F/A)
Tag 6: Sanliurfa & Göbekli Tepe , eines der ältesten Bauwerke der Menschheit
Weiterreise nach Sanliurfa „Urfa“ und Besichtigung der UNESCO-Welterbestätte Göbekli Tepe. Ein prähistorischer Platz, der seit Mitte der 1990er Jahre als Langzeitprojekt des Deutschen archäologischen Instituts ausgegraben wird. Die megalithischen Strukturen, die freigelegt wurden, gehören zu den ältesten Bauwerken der Menschheit. Sie entstanden zu einer Zeit, als aus Jägern und Sammlern sesshafte Ackerbauern wurden. Es ist schier unglaublich, dass in diesem hügeligen Gebiet dieser besondere Platz durch reinen Zufall entdeckt wurde. Göbeklitepe allein ist bereits diese Reise wert. Zur Vervollständigung des live gesehenen, empfehlen wir das archäologische Museum in Sanliurfa. Sie lassen den Tag mit einem Spaziergang durch die engen und schmalen Gassen von „Urfa“ ausklingen und lernen Stadt und Leute kennen. Eine besondere Attraktion ist die Halil-Rahman-Moschee mit seinen heiligen und unantastbaren Karpfen im Fischteich des Abraham. Übernachtung im Hotel. (Fahrzeit ca. 3h, 190 km).
Verpflegung: 1×(F/A)
Tag 7: Sanliurfa, die Stadt der Propheten – Tag zur freien Gestaltung
Der heutige Tag steht Ihnen zur freien Verfügung. Gern können Sie auf eigene Faust oder mit Ihrem Reiseleiter durch das alte Stadtzentrum mit seinem Häuserlabyrinth zwischen engen und verwinkelten Gassen oder über die verschiedenen farbenprächtigen Basare spazieren. Wie wäre es mit einem guten türkischen Snack in einem der kleinen Cafés? Auch ist heute genügend Zeit für Museumsbesuche. Übernachtung wie am Vortag.
Verpflegung: 1×(F/A)
Tag 8: Kahta – UNESCO-Weltkulturerbe Skulpturen von Nemrut
Sie überqueren im kleinen Dorf Mezra den Euphrat und erreichen am frühen Nachmittag Kahta-Karadut, ein kleines Dorf am Fuße des Berges Nemrut. Ihr Übernachtungsort ist der ideale Ausgangspunkt für Ihre persönliche Prozession auf den Götterberg. Die Nemrut-Figuren sind ein weiterer, grandioser Höhepunkt während Ihrer Reise. Mit ca. 2200 m eine der höchsten Erhebungen des nördlichen Mesopotamiens, auf dessen Gipfel sich eine monumentale Kombination aus Heiligtum und Grabstätte erhebt. Die Altäre und riesigen Statuen der UNESCO-Weltkulturerbestätte bieten besonders bei Sonnenuntergang ein beeindruckendes Bild. Und noch am selbigen Abend werden Sie sich aufmachen, den Gipfel dieses Berges zu erklimmen. Mittels befestigter Wege gelangen Sie problemlos zur Ost- und Westterrasse. Bei einem kühlen Getränk auf der Aussichtsplattform der Unterkunft können Sie diesen göttlichen Tag Revue passieren lassen. Übernachtung im Hotel. (Fahrzeit ca. 4h, 210 km, Gehzeit ca. 1h, 200 m??, 3 km).
Verpflegung: 1×(F/A)
Tag 9: Versunkene Dörfer im Euphrat und Gaziantep
Auf nach Gaziantep – eine der ältesten ununterbrochen bewohnten Städte der Welt. Heute ist die Region Zentrum des Pistazienanbaus sowie ausgedehnten Olivenhainen und Weinbergen. Unterwegs machen Sie Halt in Halfeti. Die im Euphrat versunkene Altstadt, die Festung Rum-Kale und die weltweit einzigen Schwarzen Rosen haben Halfeti zu einer der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in Südostanatolien gemacht. Durch einen Staudamm stieg der Euphrat weit über seinen normalen Stand und flutete einige der uralten Dörfer an den Bänken des Flusses. Schlendern Sie entlang des Euphrat durch malerische, alte Dörfer und erleben Sie bei einer kleinen Flusskreuzfahrt ein halb versunkenes Dorf mit seiner unter Wasser stehenden Moschee. Nur noch das Minarett ragt aus den Tiefen des Euphrat. In Gaziantep angekommen, besuchen Sie das wohl weltweit größte Mosaikmuseum Zeugma, die Zitadelle aus der seldschukischen Zeit, die Kurtulus-Moschee sowie eine historische Einkaufspassage. Den letzten Abend mit Ihrer Reisegruppe lassen Sie bei einem gediegenen Abendessen ausklingen. Kein Ort der Reise eignet sich besser für eine kulinarischen Exkurs als Gaziantep. Für unsere Begriffe die Feinschmeckerhauptstadt des Landes. Tipp: verlängern Sie in dieser wunderbaren Stadt Ihren Gesamtaufenthalt. Gaziantep kann auch prima individuell entdeckt werden. Übernachtung im Hotel. (Fahrzeit ca. 3-4h, 260 km).
Verpflegung: 1×(F/A)
Tag 10: Heimreise
Transfer zum Flughafen Gaziantep und anschließende Heimreise oder individuelle Verlängerung.
Verpflegung: 1×F
Hotel- und Programmänderungen bleiben ausdrücklich vorbehalten.
(F=Frühstück, M=Mittag, A=Abendessen)