Madrid

Die Hauptstadt von Spanien bietet interessante Ausflugsziele.
Haben Sie schon einmal in einem königlichen Theater hinter die Kulissen geschaut? Im Teatro Real haben Sie diese Möglichkeit. Im Rahmen mehrsprachiger Führungen dürfen Sie selbst auf der Bühne stehen, Werkstätten besuchen und die Probenräume ansehen. Die Entstehungsgeschichte des Opernhauses beginnt 1818, als das vorherige Opernhaus De los Canos del Peral abgerissen wurde. 32 Jahre später eröffnete Königin Isabella II. an derselben Stelle das Teatro Real. Das Haus erlebte erst seine Blütezeit - musste aber 75 Jahre nach der Eröffnung wegen Sicherheitsmängeln geschlossen werden. Es wurde renoviert und beherbergte 1969 den 14. Eurovisions-Songcontest, bei dem es gleich 4 erste Plätze gab und ein Bühnenbild, das nach einem Entwurf von Salvador Dali gestaltet wurde. Nach umfangreicher Modernisierung wurde das Opernhaus 1997 wieder eröffnet.

Das Museo del Prado beherbergt zahlreiche Malereien großer Meister von Dürer bis Tizian, Botticelli bis Hieronymus Bosch. Aber auch Plastiken und Münzsammlungen können Sie hier betrachten. Das Gebäude wurde 1819 eingeweiht. Es erlebte eine wechselvolle Geschichte mit Ein- und Ausgliederungen einzelner Sammlungen. Bis zum Jahr 2007 wurde das Museum um den Kreuzgang des benachbarten ehemaligen Klosters erweitert. Das alte und das neue Gebäude sind durch einen unterirdischen Gang miteinander verbunden.

Außerhalb von Madrid baute Philipp II. die weltweit größte Renaissance-Klosteranlage - auf einer Schutthalde. Das mag merkwürdig klingen, aber der Name des kleinen Ortes El Escorial bedeutet nichts anderes. Das Kloster San Lorenzo de El Escorial wurde dem heiligen Laurentius von Rom geweiht, weil Philipp II. an dessen Gedenktag, dem 10. August, den französischen König Heinrich II. besiegt hatte. Im Zentrum der Klosteranlage befindet sich natürlich die Kirche: 72 Meter ragen die beiden Glockentürme in den Himmel. Die Eingänge werden von biblischen Königen bewacht und im Inneren lassen 40 Altäre den Betrachter staunen. Die beiden Pudrideros der Pantheons sind nicht zugänglich. Hier ruhen und verwesen die Leichname der Monarchen bis zu 50 Jahre lang, bevor ihre Gebeine in den Sarkophagen zur letzten Ruhe bestattet werden.
Im Königspalast sind heute wertvolles Porzellan, Möbel und Wandbehänge zu besichtigen. In der prunkvollen Bibliothek sind über 40.000 Bücher untergebracht, und es wären noch mehr, wenn nicht 1671 ein Großbrand beträchtlichen Schaden angerichtet hätte. Zumindest einen kurzen Blick sollten Sie den beeindruckenden Deckenfresken schenken - Sie werden vermutlich länger bei der Betrachtung verweilen!