Namibias Natur auf der Spur
Nach einem komfortablen 10-stündigen Nachtflug mit Air Namibia sind wir am Morgen in Windhoek angekommen, sodass keine kostbare Reisezeit verloren geht.
Das Abenteuer Afrika kann beginnen.
Direkt vom Flughafen ging es los in die Waterberg Umgebung. Der mächtige Tafelberg ragt bis zu 200 Meter aus der Ebene empor, weshalb Regenwolken oft an dieser Barriere hängen bleiben und abregnen. Daher trägt der Berg zu Recht seinen Namen „Wasserberg“.
In der Waterberg Guest Farm angekommen, wurde uns ein köstliches Mittagessen serviert, sodass wir dann gestärkt die Lodge erkunden konnten, welche inmitten der atemberaubenden, schönen Landschaft des Waterberg Plateaus liegt.
Nach der Stippvisite ging die Fahrt weiter in Richtung unserer ersten Unterkunft: Das Taleni Etosha Village, welches direkt am Eingang des Etosha Nationalparkes liegt.Die im traditionellen afrikanischen Stil erbaute Lodge bietet gemütliche Zimmer mit legendären Bädern und ein wie ein Kraal gebautes Restaurant in welchem wir ein köstliches Abendessen genießen durften. Mit einer Showküche, in der man sich (fast) alles selbst zusammenstellen konnte, über köstlichen Wein und leckere Cocktails durften wir diese zauberhafte Umgebung erleben.
Am nächsten Morgen ging die Fahrt in den Etosha Nationalpark zur Wildbeobachtungsfahrt, welcher mich persönlich durch seine Größe und Weitläufigkeit sehr beeindruckt hat. Durch die Regenzeit im Februar war der Park frisch und grün. Wie uns unser Reiseleiter mitteilte, ist dieser natürlich nach dem Sommer vollkommen vertrocknet und karg. Der Irrglaube, das man ausschließlich in der Trockenzeit Tiere sieht und diese dann auch nur an den Wasserlöchern, kann ich nicht bestätigen.
Denn bereits nach kurzer Zeit sichteten wir die ersten Giraffen. Danach folgten Elefanten, Gnus, Springböcke, Zebras, Kudus, Löffelfuchs sowie einige außergewöhnliche Vogelarten.
Die Prärie war von vielen Springbock- und Zebraherden bedeckt, die zusammen mit der Kulisse der Etosha Pfanne ein ganz besonderen Erlebnis war. Giraffen und Zebras liefen direkt vor unserem Bus.
Im Etosha gibt es 6 Übernachtungsmöglichkeiten, von denen wir uns eine später angeschaut haben:
Das Olifantrus Camp besteht aus 10 Campingplätzen mit Stromanschluss.
Alle weiteren Camps bestehen ebenfalls aus Zeltunterkünften in verschiedenen Kategorien, sodass für jeden etwas dabei ist, um auch am Abend die Tiere im Etosha Nationalpark beobachten zu können.
Unsere Reise führte uns weiter zur Grootberg Lodge bei der wir kurz vor Sonnenuntergang ankamen.
Die aus Naturstein, Holz und Reet erbaute Lodge liegt auf einem Plateau und bietet von allen Chalets aus einen atemberaubenden Blick in das Tal des Klip Rivers. Auch hier erlebt man die unendliche Weite dieses wundervollen Landes.
Durch einen kurzen Schauer konnten wir den Sonnenuntergang inklusive Regenbogen auf die für Namibia typische Art und Weise mit einem spektakulären Farbenspiel beobachten.
Pünktlich zum Sonnenaufgang durften wir bei einer Plateaurundfahrt versteckt im Gebüsch einen Löwen sehen.
Danach ging die Fahrt weiter ins Damaraland. Diese Bezeichnung stammt aus der Kolonialzeit und gibt den Hinweis auf das Land des Stammes Damara. Der Besuch des Unesco Weltkulturerbes Twyfelfontein ist quasi ein Muss für jeden Touristen. Die Stätte ist eines der wichtigsten Kulturzentren der Welt und gilt als größte Freilichtkunstgalerie des südlichen Afrikas. Man sieht rötliche Sandsteinfelsen mit einer Vielzahl, von Jägern hineingeritzte Gravuren aus vergangenen Zeiten.
Zu einem Mittagsstopp ging es in das Camp Kipwe, welches sicher jedem Naturliebhaber gefallen wird.
Dieses beherbergt 8 Rundhütten mit Freiluftbadezimmern. So etwas außergewöhnliches, aber wunderschönes hatten wir alle noch nicht gesehen. Gerne hätten wir hier noch länger verweilt.
Auf der Weiterfahrt in das Erongo Gebirge erhaschten wir mehrmals beeindruckende Blicke auf den Brandberg, den höchsten Berg Namibias mit über 2500 Metern. Auch hier wurden, teils unzugänglich, viele Felsmalereien entdeckt.
Die Sonne geht in Namibia bereits sehr früh unter und durch viele Fotostopps erreichten wir unsere heutige Unterkunft erst lange nach Anbruch der Dunkelheit. Wir wurden mit einem köstlichen Abendessen in dieser wundervollen Atmospäre begrüßt.
Die Erongo Wilderness Lodge befindet sich in den Ausläufern des Erongo Gebirges. Die Lodge liegt inmitten großer Granitblöcke und afrikanischer Dornbusch Vegetation. Diese Granitblöcke sind in die Badezimmer integriert. Einfach Wahnsinn!
Auf dem Weg zu unserem letzten Ziel Swakopmund, machten noch einen Ausflug in das Lebende Museum des San. Damit dieses Volk mit seiner Kultur nicht in Vergessenheit gerät, haben sich die Sans mit einer Mischung aus Schule und Museum eine Einnahmequelle erschaffen.
Wir bekamen erklärt, wie gejagt wird, wie Feuer auf die ursprüngliche Weise gemacht wird und konnten zuschauen wie die Kinder auch ohne Spielzeug ihren Tag verbringen können.
Verabschiedet wurden wir mit afrikanischem Tanz und Gesang. Fast wie eine andere Welt!
Kurz darauf erreichten wir Swakopmund, das völlige Gegenteil vom restlichen Namibia, was wir bisher kennengelert hatten. Die charmanteste Kleinstadt Namibis erinnert an eine typisch deutsche Kleinstadt.
Wir durften im Strand Hotel Swakopmund einchecken, welches an einer Mole liegt und von drei Seiten vom Atlantik umgeben ist, in dem man durch einen kleineren, direkt am Hotel liegenden Strand auch sehr gut baden kann. Dort trafen wir auf die weiteren Gruppen, welche teilweise den Süden des Landen bereisten und wir uns somit über alle Facetten des Landes austauschen konnten.
Weiterhin hatten wir in den nächsten drei Tagen viel Zeit um uns mit Partnern und Agenturen vor Ort zu besprechen, an vielen verschiedenen Workshops teilzunehmen und Mietwagenkategorien für eine Mietwagenrundreise anzuschauen.
Zu einer Bootsfahrt nach Walvis Bay machten wie uns am nächsten Morgen auf.
Hier sollten wir Delfine sehen, was allerdings nicht der Fall war. Dafür durften wir auf dem Boot eine Robbe füttern, sahen eine riesige Robbenkolonie, Pelikane und Seevögel im nahrhaften Gewässer des Atlantiks mit reichlich Nahrung. Auch wir durften uns auf dem Boot einen Überblick über die Vielzahl an Fisch-/Muschelgerichten verschaffen.
Zu unserem letzten Abend ging es in die Namibwüste, um noch einmal gemeinsam den traumhaften Sonnenuntergang erleben zu dürfen. Die Namib ist mit einem Alter von rund 80 Millionen Jahren die älteste Wüste der Welt und zugleich einer der unwirtlichsten Orte des Planeten.
Mit afrikanischen Gesängen und Trommelerlebnissen durften wir direkt in der Wüste, ausschließlich mit Fackeln und Feuer als Beleuchtung, unser Abendessen genießen. Das war wohl einer der magischsten Momente dieser Reise.
Auf dem Weg zu Flughafen am Morgen fuhren wir zur Naankuse Lodge mit einem spannenden Abenteuer. Die Lodge, die sich dem Schutz der afrikanischen Tierwelt verschrieben hat, zeigte uns bei einer Tour durch das Areal eine Löwenfütterung. Einfach faszinierend.
Namibia ist ein sehr vielfältiges Land mit einer Vielzahl an verschiedenen Landschaften und Vegetation. Es ist eines der wenigen Länder, in dem Tiere immer noch ungehindert frei herumstreifen können. Das Land besitzt eine hohe Vielfalt an Wüsten, Halbwüsten und Savannen. Wenn Sie weiter nördlich in Richtung des Etosha National Parks reisen, entdecken Sie einen Ort, der Ihnen einen vollkommenen Gegensatz zum Süden Namibias bietet: Weite offenen Graslandschaften, eine riesige Pfanne von 4731km² Ausmaβ und groβe Kameldornbäume gemischt mit Mopane Bäumen. Diese vielfältige Vegetation erklärt die reiche Tierwelt, die im Park gedeiht.
Nach so vielen magischen und zauberhaften Momenten im Land der Weite möchte ich gerne wieder kommen um den Süden Namibias in seiner Vielfalt erleben zu dürfen.