Gyangze

Gyangze, auch Gyantse geschrieben, ist eine traditionsreiche Stadt im Südwesten des Autonomen Gebiets Tibet (China). Sie liegt auf etwa 4.000 Metern Höhe im Tal des Nyang Chu-Flusses, rund 260 Kilometer südwestlich von Lhasa, und zählt etwa 60.000 Einwohner.

Die Stadt gilt als eine der authentischsten und historisch bedeutendsten Orte Tibets, da sie ihre traditionelle Struktur weitgehend bewahrt hat. Überragt wird Gyangze vom imposanten Dzong-Fort, das im 14. Jahrhundert errichtet wurde und einst als militärischer Stützpunkt diente. Von hier aus bietet sich ein eindrucksvoller Blick über die Stadt und das tibetische Hochland.

Besonders berühmt ist Gyangze für das Pelkor-Chöde-Kloster, das im 15. Jahrhundert gegründet wurde. In seinem Inneren befindet sich der prachtvolle Kumbum-Stupa, einer der größten und eindrucksvollsten Stupas Tibets. Der vielstöckige Bau ist reich mit Buddhafiguren, Wandmalereien und Kapellen geschmückt und symbolisiert den Pfad zur Erleuchtung.

Heute ist Gyangze ein wichtiger Zwischenstopp auf der Route zwischen Lhasa und Shigatse. Trotz zunehmendem Tourismus bewahrt die Stadt ihren ursprünglichen tibetischen Charakter, geprägt von Gebetsfahnen, Yakherden und freundlichen Bewohnern in traditionellen Gewändern.

Mit ihrer Kombination aus Geschichte, Spiritualität und landschaftlicher Schönheit bietet Gyangze einen tiefen Einblick in die Seele des alten Tibets.