Kathedrale von Silves

Hoch über dem Stadtkern von Silves erhebt sich die mächtige Sé Catedral de Silves, das bedeutendste gotische Bauwerk der Algarve. Die dreischiffige Kirche wurde ursprünglich im Jahr 1189 auf den Grundmauern einer maurischen Moschee errichtet. Im Laufe der Jahrhunderte wurde sie zur Kathedrale umgewandelt und 1922 zum Nationalmonument erklärt.
Die Kathedrale ist ein Spiegel der bewegten Geschichte der Region. Im Mittelalter war Silves die Hauptstadt der Algarve und ein wichtiges islamisches Zentrum. Die Umwandlung der Moschee in eine Kirche markiert den Übergang von der maurischen zur portugiesischen Herrschaft. 
Trotz des verheerenden Erdbebens von 1755, bei dem zahlreiche Gotteshäuser zerstört wurden, blieb sie weitgehend unversehrt. Besonders markant sind die ursprünglichen Elemente aus rotem Sandstein, die dem Bauwerk bis heute sein charakteristisches Aussehen verleihen, das sich bis heute nicht verändert hat.
Verschiedene Stilepochen sind in der Architektur des Gotteshauses vereint. Der gotische Kern wird von barocken Ergänzungen in den Seitenkapellen ergänzt. 
Die schlichte, aber eindrucksvolle Gestaltung der Kirche im Inneren ist eine Überraschung. Die Grabstätten mehrerer Bischöfe und Adliger, die an diesem Ort beerdigt wurden, sind besonders sehenswert. Sie unterstreichen die Bedeutung der Kathedrale als geistliches Zentrum.
Der Besuch der Sé Catedral de Silves lässt sich wunderbar mit einem Abstecher zur nur wenige Schritte entfernten Burg verbinden. Diese beiden Sehenswürdigkeiten erzählen wie ein Geschichtsbuch aus Stein von der einstigen Blütezeit der Algarve. Heute wird die Kathedrale noch regelmäßig für Gottesdienste genutzt und kann zu festen Öffnungszeiten besichtigt werden.