
Kuba, das Land in dem Che Guevara bis heute präsent ist, ist eines der letzten in dem der Kommunismus noch gelebt wird. Als größte Insel der Karibik lässt Kuba seine Besucher auch 2019 eintauchen in eine völlig kontrastierende Welt zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Dabei überzeugt es nicht nur durch seine Einzigartigkeiten, sondern vor allem durch die Lebensfreude, die man allerorts auf einer Kuba Rundreise erleben darf.
Spaziergang durch die Epochen
Bei der Landung in Havanna muss man sich erst an das tropische Klima gewöhnen. Villa San Cristóbal de La Habana, wie die Stadt mit vollem Namen heißt, ist wichtiges kulturelles Zentrum der Insel. Das Highlight Havannas ist seine Altstadt, die monumentale und faszinierende Bauwerke verschiedenster Baustile vereint. Barocke Gebäude wechseln sich mit neoklassizistischen ab und mittendrin finden sich sogar Bauten im Art déco. Herausragend ist der überwältigende Palacio de los Capitanes Generales, der ehemalige Gouverneurspalast. Auf dem berühmten Fort Castillo de los Tres Reyes del Morro befindet sich der weit sichtbare Leuchtturm. In der Barockkirche Catedral de San Cristóbal ruhten einst die Gebeine von Christoper Kolumbus.
Die Heimat der Zigarre
Knappe zwei Autostunden von der Hauptstadt entfernt erreicht man die Ruta del tabaco in der Provinz Pinar del Rio. Dort wo der weltbeste Tabak wächst, sollte man sich unbedingt ansehen wie das Nationalsymbol Kubas, die Zigarre, entsteht. Vom Exportschlager geht es in das malerische Valle de Viñales, das zum Nationalmonument erklärt wurde und zum Weltkulturerbe zählt. Fruchtbares grünes Tal, unterbrochen von den Mogotes, den Kegelkarstbergen, wirken wie eine mystische Landschaft. Ein paar Kilometer westlich kann man in die bizarre Höhlenwelt der Caverna de Santo Tomás eintauchen und auf drei von sieben Etagen Tropfsteinformationen und Palmen bewundern, die auf Dolinen wachsen. Ein markanter Punkt in der Geschichte der Insel ist die Schweinebucht - la Bahía de Cochinos, die mit ihren Stränden an der Südküste Kubas liegt. Weltweite Bekanntheit erlangte sie durch die Invasion von Exilkubanern, die sich gegen die Castroregierung auflehnten. Sie ist übrigens nach den karibischen Drückerfischen benannt, die hier Cochinos heißen.
Auf Che Guevaras Spuren
Das nächste Ziel der Kuba Rundreise ist Santa Clara, wo sich das Tren Blindado-Denkmal befindet. Hier, am Ort seines größten Triumphes, liegen die Gebeine des legendären Che. Am 29. Dezember 1958 schaffte es eine Guerilla-Truppe unter seiner Führung, diese strategisch wichtige Stadt einzunehmen. Für Naturliebhaber geht es nun über die Panorama Küstenstraße nach Trinidad. Sklavenhandel und Zuckerrüben lieferten die Grundlage für den Wohlstand der Stadt. Das Tal der Zuckermühlen, das Valle de los Ingenios, das östlich liegt, ist Weltkulturerbestätte mit dem berüchtigten Torre de Iznaga, dem Sklaventurm. Der 50 Meter hohe Glockenturm war zur Überwachung und zum Herbeirufen der Sklaven errichtet worden. Der faszinierende Ausflug in die Geschichte ist in Havanna wieder zu Ende. Wer dann auch noch den zweiten Teil de Insel sehen möchte, muss entweder länger bleiben oder noch einmal eine Kuba Rundreise machen.