1. Tag Willkommen in Polen!
Individuelle Anreise nach Berlin. Ihre Studiosus-Reiseleiterin begrüßt Sie um 13 Uhr am Ostbahnhof, dann geht's per Bus weiter. Erster Halt nach dem Grenzübertritt: Legnickie (Wahlstatt) mit der barocken Hedwigskirche. Im 13. Jahrhundert brachten die Mongolen hier Heinrich II. um seinen Kopf. Für uns heißt es: Kopf hoch! Am Ort des Geschehens schufen die bayerisch-böhmischen Großmeister barocker Bau- und Malkunst, Kilian Ignaz Dientzenhofer und Cosmas Damian Asam, ein Gesamtkunstwerk: die Benediktinerabtei. Das Deckenfresko zieht uns in seinen schwindelerregenden Bann, die prickelnde Überraschung Ihrer Reiseleiterin verlockt zum Anstoßen. Auf Polen! Wieder unterwegs kündigen uns spitze Kirchtürme schon aus der Ferne Breslau (Wroclaw) an. 350 km. Zwei Übernachtungen in der Breslauer Altstadt.
Verpflegung: A
Städte
Breslau
2. Tag Baustilmix und Barockaula in Breslau
Klassik trifft Renaissance trifft Avantgarde – Breslau vereint die Baustile vieler Epochen. In der Altstadt spielt sich das Leben lässig ab, uns zieht es in die Universität, wo wir in der Aula Leopoldina Platz nehmen – eine barocke Kathedrale der Bildung. Abends wird uns im Lokal Lemberger Küche serviert. Smacznego! Guten Appetit!
Verpflegung: F, A
Sehenswürdigkeiten
Aula Leopoldina
Städte
Breslau
3. Tag Goldpracht hinter Fachwerk versteckt
Erst das Rittergut von Krzyzowa (Kreisau), Geheimversteck des Widerstands gegen die NS-Diktatur, entdecken, dann lüften wir die Geheimnisse der Friedenskirche in Swidnica (Schweidnitz, UNESCO-Welterbe). Außen wie ein Bauernhaus im Fachwerkstil, begegnet uns im Inneren – wie aus heiterem Himmel – ein barocker Prunkpalast. Vergoldeter Stuck, feinste Intarsien und gewaltige Fresken bis unter den letzten Giebelbalken! Was hinter diesem Widerspruch steckt, verrät Ihnen Ihre Reiseleiterin. Unterwegs nach Krakau pausieren wir noch im - im wahrsten Sinne malerischen - Nikiszowiec. 400 km. Drei Übernachtungen in Krakau.
Verpflegung: F, A
Städte
Schweidnitz
Krakau
4. Tag Einblicke in den Krakauer Alltag
Feuerspeiende Drachen, tapfere Ritter und Könige: Um den Schlossberg Wawel ranken sich viele Legenden. In der Kathedrale und im Palast begegnet uns die einstige Macht der polnischen Monarchie, der bürgerliche Stolz erhebt sich in der Altstadt (UNESCO-Welterbe) - mit den Tuchhallen, "Shoppingmalls" der Renaissance. Hier sind wir mit der Krakauerin Wanda verabredet. Uns gibt sie heute ganz persönliche Einblicke in den Alltag der Kulturmetropole. Der Rest des Nachmittags ist frei. Wie wäre es mit einem Besuch des multimedialen Museums unter den Tuchhallen? Abends treffen wir uns wieder im jüdischen Stadtviertel Kazimierz bei koscheren Speisen mit Klezmer-Musik. Ein ganz besonderer Ohrenschmaus.
Verpflegung: F, A
Sehenswürdigkeiten
Tuchhallen
Städte
Krakau
5. Tag Freizeit oder Zeitreise in die Vergangenheit
Heute gestalten Sie das Programm. Oder Sie begleiten Ihre Reiseleiterin zur Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau (Oswiecim-Brzezinka, 65 €): Im ehemaligen NS-Vernichtungslager schlägt sie das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte auf. Wie sich Oskar Schindler den Gräueln entgegenstellte, können Sie am freien Nachmittag erfahren - im Museum in seiner ehemaligen Emaillefabrik. Oder Sie reisen per Straßenbahn zurück in die 1950er Jahre: Mit dem Stadtteil Nowa Huta stampften Proletarier ihre rebellische Antwort aufs konservative Krakau aus dem Boden. Abends gehen Sie selbst auf kulinarische Entdeckungsreise, jede Menge Tipps dazu gibt Ihre Reiseleiterin.
Verpflegung: F
Städte
Krakau
6. Tag Weiter nach Warschau
Für die Krakauer gibt es nur einen Ort zum Einkaufen von Lebensmitteln: die Markthalle Stary Kleparz. Würste, saure Gurken und Kräuterlikör wandern hier in die Taschen. Auch wir kaufen hier ein und probieren auf der Weiterfahrt, was wir so an Kostproben erstanden haben. Gestärkt besuchen wir dann in Katowice (Kattowitz) das spannende Schlesische Museum - ein beeindruckendes Beispiel für die Umwandlung eines Industriedenkmals zu einem modernen Kulturzentrum - bevor es weiter Richtung Warschau (Warszawa) geht. 390 km. Zwei Übernachtungen im Zentrum von Warschau.
Verpflegung: F, A, I
Städte
Warschau
7. Tag Alle Zeichen auf Zukunft - Warschau
Hochhäuser erzählen vom Aufschwung der Stadt zur Wirtschaftsmetropole. In der Altstadt (UNESCO-Welterbe) trauen wir unseren Augen kaum. Stein für Stein wurde sie neu aufgebaut, sogar das Königsschloss. Fast so, als hätte der Krieg sie nie berührt. Der spektakulärste Stadtbau: das jüdische Museum. Der moderne Lichttempel bietet Motive satt, die Ausstellung im Inneren ist riesengroß. Jeder kann hier so lange bleiben, wie er will, denn es folgt ein freier Nachmittag und Abend, um die Stadt weiter zu erkunden. Steigen Sie z.B. dem stalinistischen Kulturpalast aufs Dach oder besuchen Sie das Wodkamuseum. Na zdrowie!
Verpflegung: F
Sehenswürdigkeiten
Königsschloss von Warschau
Kulturpalast Warschau
Städte
Warschau
8. Tag Seen-Sucht in Masuren
Tschüss, Warschau - willkommen in Masuren mit seinen Wäldern, Seen und Hunderten kleinen Inseln! Siegfried Lenz hat sein Herz an diese Schönheit verloren. Wir finden: zu Recht! Von Ruciane Nida gleiten wir auf dem Schiff, fast so "zärtlich wie Suleyken", nach Mikolajki. Ein riesiges Segelrevier – und unser komfortables Hotel mittendrin! Busstrecke 240 km. Zwei Übernachtungen bei Mragowo direkt am Czos-See, Hotel mit Innenpool.
Verpflegung: F, A
Städte
Warschau
9. Tag Rundfahrt im Naturparadies
Orgelklänge, die lange in der Seele nachhallen, erwarten uns in der barocken Wallfahrtskirche Heiligelinde. Selbst die geschnitzten Engelsfiguren scheinen im Takt der Musik zu tanzen! Dann wird es ruhig: Auf einem Stakenboot gleiten wir auf der Krutynia durch die Landschaft. Pst! Haben Sie die Biber am Ufer gesehen? Später züngelt ein Lagerfeuer und drum herum feiern wir bei Musik, polnischer Wurst und Bier. Noch eine Runde Bärenfangschnaps gefällig? Busstrecke 90 km.
Verpflegung: F, A
10. Tag Ostsee-Feeling im Frischen Haff
Von den Seen zur salzigen See: Vor uns öffnet sich das Frische Haff. Unterwegs nach Danzig (Gdansk) halten wir in Lidzbark Warminski (Heilsberg). Quadratisch, praktisch und einen Besuch wert ist die Bischofsburg. Hoch über dem Haff der Dom von Frombork (Frauenburg), wo Sterngucker Kopernikus einst das Weltbild auf den Kopf stellte. Wild öffnet sich die Ostsee vor uns. Sie knabbern salzluftumweht die süße Überraschung Ihrer Reiseleiterin – vielleicht Lebkuchen? Rote Backsteintürme auf der Fahrt durch das Elbinger Werder verraten: Es wird hanseatisch! 280 km. Zwei Übernachtungen in Danzig.
Verpflegung: F, A
Sehenswürdigkeiten
Dom von Frombork
Städte
Frombork
Danzig
11. Tag Danzig - Hansestadt und Freiheitsdurst
Noch heute künden der Lange Markt mit Patrizierhäusern, Rathaus und Neptunbrunnen, die Marienkirche und das Krantor vom Ruhm der einstigen freien Hansestadt Danzig. Lust, das Tor zur Welt nach unserer Tour alleine zu erobern? Ihre Reiseleiterin hat eine Menge Tipps für Ihren freien Nachmittag und Abend: Eine Hafenrundfahrt zu den Werften, wo Lech Walesa einst die illegale Solidarnosc gründete? Oder zum - auch architektonisch - spannenden Museum des Zweiten Weltkriegs? Und abends vielleicht in einem der stimmungsvollen Restaurants an der Mottlau etwas "Goldwasser" – Kräuterlikör mit Blattgold - probieren?
Verpflegung: F
Sehenswürdigkeiten
Krantor Danzig
Marienkirche-Danzig
Neptunbrunnen Danzig
Städte
Danzig
12. Tag Stolze Marienburg
Mit "stolzgeschwellten" Mauern erhebt sich am Ufer der Nogat die Marienburg (Malbork, UNESCO-Welterbe). Hinter diesem Bollwerk verteidigten die deutschen Ordensritter ihren Glauben – und ihre Landeroberungen. Räuber oder Heilige? Im Museum erfahren wir, warum diese Frage Historiker lange entzweite. Jung und dynamisch begrüßt uns später das Städtchen Torun (Thorn, UNESCO-Welterbe). 240 km. Bei einem herzhaften Abschiedsessen in einem gemütlichen Restaurant lassen wir die Reise noch mal Revue passieren.
Verpflegung: F, A
Sehenswürdigkeiten
Marienburg
Städte
Marienburg
Torun
13. Tag Über Gniezno nach Berlin
Am Vormittag starten wir nach Berlin, halten aber noch in Gniezno (Gnesen): Wir verabschieden uns von Polen mit dem Besuch des Doms, eine der Krönungskirchen der polnischen Könige. Gegen 17 Uhr erreichen wir den Berliner Hauptbahnhof. 450 km. Von dort reisen Sie individuell weiter nach Hause.
Verpflegung: F
Hotel- und Programmänderungen bleiben ausdrücklich vorbehalten.
(F=Frühstück, I=Imbiss, A=Abendessen)
(F=Frühstück, I=Imbiss, A=Abendessen)
Städte
Gniezno